Phänotypischer Zuchtwert „Lebensdauer“ und Genomischer Zuchtwert „Langlebigkeit“ beim Berner Sennenhund - Schlussbetrachtung

Die Heritabilität der Lebenserwartung, deren genetischer Anteil, wird mit 30% angegeben. Ein solch hoher Wert lässt den Zuchtwert „Lebensdauer“ als vielversprechenden Ansatz erscheinen, da dieser übergreifend sämtliche lebensverkürzenden Probleme, wie die rassespezifischen Erberkrankungen, mit einbezieht. Es steht außer Frage, dass ein solcher Zuchtwert auch für die Deutsche Dogge eine hochinteressante Möglichkeit wäre, die zu kurze Lebenserwartung der Rasse langfristig positiv zu beeinflussen. Eine der Voraussetzungen zur Erhebung einer ausreichenden Menge an Daten ist bereits gegeben, da  die Zuchtordnung bereits die Meldepflicht für verstorbene Hunde beinhaltet. Jedoch wird diese Maßnahme nicht im Sinne einer Verpflichtung durchgesetzt. Auch ist es notwendig, diese Informationen durch Lebendmeldungen zu ergänzen.  Die vom SVV vollzogene praktische Umsetzung zur effizienten Datenerhebung zeigt, dass die Einführung von Zuchtwerten keine Frage der Machbarkeit ist, sondern eine Frage des Willens, eine wirklich gesundheitsorientierte Zuchtpolitik zu fördern. Ich möchte zum Ende den Präsidenten des SVV Dr. Norbert Bachmann zitieren:

„Hohe Transparenz ist und bleibt ein Garant für Glaubwürdigkeit in der Hundezucht!”