Die Schilddrüse - kleines Organ mit großer Wirkung - Schilddrüsentumore und Hyperthyreose

Schilddrüsentumore und Hyperthyreose

Tumore der Schilddrüse gehören zu den häufigsten Tumorarten im oberen Halsbereich, sind aber insgesamt beim Hund eher selten. Es handelt sich meistens um bösartige Veränderungen (Karzinome), die ein- oder zweiseitig auftreten können und in der Regel eine hohe Metastasierungsrate haben. Wesentlich seltener treten gutartige Schilddrüsenadenome beim Hund auf.

Wenn das Tumorgewebe unreguliert Schilddrüsenhormone produziert, kommt es zu einer Hyperthyreose. Dies ist aber nur in ca. 10% der Fälle zu beobachten, bei anderen bleiben die Schilddrüsenwerte unverändert oder es entwickelt sich eine Hypothyreose aufgrund der Zerstörung von Schilddrüsengewebe durch den Tumor.

Typische Symptome der Hyperthyreose sind z.B. Unruhe, Zittern, Heißhunger mit unerklärlicher Gewichtsabnahme, Durst, Herzrasen und andere Herz-Kreislauf-Störungen, Kurzatmigkeit und Verdauungsstörungen (Durchfall).

Die Diagnose des Schilddrüsentumors sowie die Beurteilung der Metastasenbildung erfolgt hauptsächlich durch bildgebende Verfahren (Röntgenuntersuchungen, Sonographie, Szintigraphie)  und eine zytologische Untersuchung (Feinnadelbiopsie) des Tumorgewebes. Zur Abklärung einer eventuell bestehenden Hyperthyreose oder Hypothyreose wird der T4-Wert genutzt.

Therapeutisch und im Hinblick auf die Prognose steht das Karzinom im Mittelpunkt. Insbesondere die Therapie ist daher auf den konkreten Einzelfall abzustimmen. Die Möglichkeiten reichen von Bestrahlung über Chemotherapie bis zu operativen Eingriffen. Insgesamt ist die Prognose aufgrund der meist ausgeprägten Bösartigkeiten der Tumoren meist schlecht. Anders dagegen bei den seltenen Adenomen, die meist gut behandelbar sind.