Die Schilddrüse - kleines Organ mit großer Wirkung - Subklinische Hypothyreose

Subklinische Hypothyreose

Der Begriff "subklinisch" bedeutet, dass die typischen Symptome der Hypothyreose nicht oder nur sehr schwach ausgeprägt sind und die Schilddrüsenwerte (T4) in der Regel noch im unteren Grenzbereich des Normalen liegen. Diese Störung wird oft in Zusammenhang mit anderweitig unerklärlichen Verhaltensänderungen des Hundes gebracht. Leider gibt es dazu kaum wissenschaftliche Untersuchungen, was insofern nicht verwunderlich ist, weil die Diagnosestellung einer noch nicht messbaren Schilddrüsenunterfunktion nahezu unmöglich erscheint. Im Abschnitt Hypothyreose wurde ja bereits beschrieben, dass sogar beim ausgeprägten Krankheitsbild eine Diagnose oft gar nicht so einfach ist.

Der "typische Verlauf" einer subklinischen Hypothyreose wird in der Regel so beschrieben, dass erste Anzeichen etwa um den Zeitpunkt der Pubertät (7 bis 12 Monate) auftreten. Hauptsächlich soll es sich um plötzlich auftretende Verhaltensauffälligkeiten der verschiedensten Art (von Übererregbarkeit und Angsstörungen bis hin zu Aggressivität) handeln, auch das Auftreten epileptischer Anfälle wird in diesem Zusammenhang erwähnt.

Da Schilddrüsenhormone bekanntlich einen Einfluss auf das Nervensystem und damit auch auf das psychische Gleichgewicht haben, sind solche Zusammenhänge natürlich nicht auszuschließen, so wie man prinzipiell bei allen unerklärlichen Verhaltensänderungen des Hundes auch nach organischen Ursachen suchen muss. Im Zweifelsfalle sollte man sich an einen verhaltenstherapeutisch ausgebildeten Tierarzt wenden und das Problem umfassend abklären lassen. Eine Liste solcher Tierärzte findet man auf der Website der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie e.V.