Der Riss des vorderen Kreuzbandes - Symptome und Diagnose

 

Symptome und Diagnose

Junge, aktive Hunde großer Rassen erleiden am häufigsten einen Kreuzbandriss. Je nach Art  des Kreuzbandrisses können unterschiedliche Symptome auftreten.

Der akute Kreuzbandriss zeigt sich in einer plötzlich auftretenden Lahmheit: Der Hund tritt dann kaum oder gar nicht auf. Bei einer chronischen Verletzung des Kreuzbandes wird das Bein dauerhaft geschont. Typisch sind Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinlegen sowie das gerade Wegstrecken des erkrankten Beines im Sitzen. Oft verstärkt sich die Lahmheit nach Anstrengung oder längerer Ruhe.

Ein partieller Riss kann oft monatelang außer einer geringgradigen Lahmheit nach Belastung kaum Symptome verursachen. Die Lahmheit verstärkt sich erst beim Fortschreiten des Risses und der damit verbundenen Degeneration. Mit der Zeit vermindert sich die Muskulatur des verletzenden Beines (Atrophie) aufgrund der geringeren Belastung.

Hunde mit einem (in der Regel chronischen) beidseitigen Kreuzbandriss können beide Beine nicht korrekt belasten. Dies kann unter Umständen mit einer neurologischen Erkrankung verwechselt werden.

Das oben beschriebene, für den Riss des vorderen Kreuzbandes typische Phänomen der Schublade ist je nach Art des Risses (akut oder chronisch, teilweise oder vollständig) nicht immer leicht auszulösen, in manchen Fällen (geringgradige teilweise Risse) gar überhaupt nicht. Auch die Verspannung des Hundes ist ein häufiges Problem, das unter Umständen eine Narkose notwendig macht, um eine „Schublade“ auslösen zu können. Der sogenannte Tibiakompressionstest ist eine weitere Möglichkeit, die durch einen Kreuzbandriss bewirkte anormale Beweglichkeit im Kniegelenk nachzuweisen.

Das Röntgen des Knies ermöglicht keine sichere Diagnosestellung eines Kreuzbandrisses. Eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) kann hingegen zur Diagnosesicherung herangezogen werden.