Magendrehung - Ein lebensbedrohlicher Notfall! - Wie kann dem Hund geholfen werden?

Wie kann dem Hund geholfen werden?

Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist eine schnellstmögliche medizinische und chirurgische Behandlung. Beim Verdacht auf eine Magendrehung also keinesfalls zögern und abwarten!

Ein operativer Eingriff ist unvermeidlich und sollte so bald wie möglich stattfinden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation ist, dass der Hund zuvor kreislaufmäßig stabilisiert wurde. 

Ist die operierende Tierklinik nicht innerhalb kürzester Zeit erreichbar, sollte die Erstversorgung durch einen Tierarzt vor Ort erfolgen: Er wird eine Infusionstherapie einleiten, um einem Kreislaufschock vorzubeugen, und gegebenenfalls fachmännisch das Gas aus dem prall gefüllten Magen entweichen lassen (Magensonde über die Speiseröhre oder falls nicht möglich Einstechen einer Kanüle über die Bauchwand).

Die Operation hat dann zum Ziel, den Magen und die umliegenden Organe wieder in die richtige Position zu bringen, gegebenenfalls den Magen zu leeren und zerstörtes Gewebe zu entfernen. Außerdem sollte der Magen unbedingt chirurgisch an der Bauchwand fixiert werden, wofür es mehrere Methoden gibt: Würde der Magen nicht „festgenäht“, liegt die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Magendrehung bei 80 Prozent!

Die Nachsorge nach der Operation ist von besonderer Bedeutung, da oft in den ersten 24 bis 48 Stunden akute Herz-Kreislauf-Probleme oder "Vergiftungserscheinungen" auftreten. Der Patient muss also unbedingt unter ständiger tierärztlicher Überwachung verbleiben.