Diagnose und Therapie der Dilatativen Kardiomyopathie (DCM) bei der Deutschen Dogge. - Therapie von DCM im subklinischen oder okkulten Stadium

Therapie von DCM im subklinischen oder okkulten Stadium

Die Therapie der DCM im okkulten Stadium zielt darauf ab, das Eintreten der Dekompensation und das damit verbundene Erscheinen klinischer Symptome der Herzschwäche zu verzögern. Des Weiteren sollen Synkopen verhindert und das Risiko des plötzlichen Herztodes vermindert werden.

Es gibt nur eine veröffentlichte Studie zur Therapie im okkulten Stadium: Von 99 Dobermännern wurde ein Teil mit dem ACE-Hemmer Benazepril behandelt. Die Dauer bis zum Übergang der okkulten in eine klinische DCM konnte mit dieser Behandlung signifikant verlängert werden (O'Grady MR O. M., 2009).

Ein Zwischenergebnis einer Studie mit verschiedenen Therapeutika bei über 60 Irischen Wolfshunden mit DCM im okkulten Stadium deutet auf eine bessere Wirksamkeit von Pimobendan im Vergleich zu dem ACE-Hemmer Benazepril  und dem Herzglykosid Metildigoxin hin: In der mit Pimobendan behandelten Gruppe war nach mehr als 4 Jahren und 4 Monaten nur ein Misserfolg zu verzeichnen, während die Therapie in den mit Benazepril bzw. Metildigoxin behandelten Gruppen in 20% bzw. 30% der Fälle gescheitert war. An plötzlichem Herztod starben ein Hund der Pimobendan-Gruppe und zwei Hunde der Metildigoxin- und Benazepril-Gruppe.

Ein möglicher Therapieansatz zur Behandlung der DCM im subklinischen Stadium sieht wie folgt aus (Kresken JG, 2011):

Vorhofflimmern :             Digoxin und Calcium-Antagonisten (Diltiazem)

+ Kammerdilatation :       ACE-Hemmer

+ Herzmuskelschwäche:   Pimobendan